Jonathan – Maker Space
Ich bin ausgebildet als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Bevor ich im Maker Space angefangen habe, war ich – keine 100 Meter von der experimenta entfernt – bei einem kleinen Softwareunternehmen angestellt und habe Verwaltungssoftware für Immobilien entwickelt. Ich bin dann 2018 circa ein halbes Jahr vor der Neueröffnung zur experimenta gewechselt.
– Jonathan, Maker Space
Am Anfang ging es vor allem darum, Konzepte für den Maker Space zu entwerfen und herauszufinden, was für Material und Geräte benötigt werden. Also lange Listen mit Material durchzusehen und zu erstellen, um zur Eröffnung mit einem bestens ausgestatteten Maker Space starten zu können. Mittlerweile kümmere ich mich viel um Wartung und Betrieb der Geräte, mache Sicherheitsunterweisungen mit den Besuchenden und leite Workshops. Meine Themen sind vor allem 3D Druck, CAD und Software. Ich arbeite gerne mit Besuchenden an Projekten zu Robotik und Microcontrollerentwicklung.
Anfang 2020 habe ich die Weiterbildung zum Laserschutzbeauftragten besucht. Diese Qualifikation ist vorgeschrieben, um die Sicherheitseinweisungen am Laser Cutter zu machen. Besonders gerne mag ich die längeren Sessions am Abend, bei denen wir den Maker Space selbst hacken. Wir nennen das dann Nightly Builds in Anlehnung an einen Begriff aus der Software-Entwicklung. Dabei kommen wir meistens am Abend auf eine verrückte Idee und versuchen diese innerhalb weniger Stunden umzusetzen. Die letzten Nightly Builds waren zum Beispiel die Effektbeleuchtung der Küchentheke und der „Kuschelbox“.
Ganz besonders im Gedächtnis bleibt mir sicher auch die Science Expo International in Abu Dhabi. Das war ein Zusammentreffen von Jugendlichen aus der ganzen Welt, die Projekte aus den Bereichen Chemie, Physik, Biologie, Informatik und Technologie vorgestellt haben. Wir haben da drei Projekte aus dem Maker Space und dem Schülerforschungszentrum präsentiert. Zu sehen, wie viele andere junge Menschen an so vielen verschiedenen Projekten arbeiten und was die Jugendlichen in den jeweiligen Ländern beschäftigt, war großartig. Die Projekte gingen von flexiblen Robotern über Sensornetzwerke zur Überwachung des Grundwasserspiegels bis zu Zellforschung.
Als Arbeitgeber ist die experimenta vielseitig. Es lauert immer irgendwo ein spannendes Thema. Außerdem gibt es scheinbar unendliche Möglichkeiten für neue Projekte und Ideen. Und sobald man einmal das gesamte Team kennen gelernt hat und weiß, wo welche Expertise zu finden ist, scheint alles möglich und umsetzbar. Allerdings sollte man immer neugierig bleiben und selbst Ideen umsetzen wollen. Bei uns im Maker Space gibt es keinen, der dir sagt, was du zu tun hast – es liegt in deiner Verantwortung. Das Moto auf der Maker Space Website gilt da gleichermaßen für uns Mitarbeitende – dein Space, deine Projekte. Mach etwas daraus!