
transformativ – Sharing Perspectives on Artificial Intelligence
Eine Tagung von RHET AI und experimenta
Gefeiert, gefürchtet, vielfach genutzt – und manchmal auch übersehen: Künstliche Intelligenz. Dabei transformiert sie unsere Gesellschaft grundlegend. Doch was verändert sich eigentlich? Und wie genau? Bei der Tagung „transformativ“ wollen wir gemeinsam Kommunikations- und Handlungsstrategien entlang der rasanten Entwicklungen entwerfen. Dafür bündeln wir Expertise und Ansätze ganz unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure aus Forschung, Wissenschaftskommunikation, Bildung, Medien und Kunst.
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04. – 06. Dezember 2025
Was Sie erwartet
Ein faszinierendes, reichhaltiges Programm kombiniert mit viel Raum & Zeit für persönliche Begegnungen und anregenden Austausch.
Track 1: Narrative und Vorstellungswelten
Dieser Track will Vorstellungen, Zugänge und Bilderwelten von KI diskutieren, ihren Einfluss auf Technologie und Gesellschaft nachvollziehen und Forschungsperspektiven weiterentwickeln.
Track 2: Kompetenzen und Zugänge
In diesem Track werden wir sowohl praktische Formate des Kompetenzerwerbs als auch Verfahren des Austausches und der Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren in den Blick nehmen.
Track 3: Strategien und Ideen
Im Zentrum des dritten Tracks stehen individuelle wie soziale Handlungsstrategien, die auf die gesellschaftlichen Herausforderungen durch neuartige KI-Systeme reagieren.
Track 4: Persuasive Systems and Power Relations
(in englischer Sprache)
In this track, we seek to develop a shared understanding of the complex web of political, cultural, economic, and technological structures that make up AI systems.
Maya Indira Ganesh
Maya Indira Ganesh is Associate Director (Research Culture & Partnerships), co-director of the Narratives and Justice Program, and a Senior Research Fellow at the Leverhulme Centre for the Future of Intelligence (CFI). From October 2021- July 2024 she was an assistant teaching professor at the Institute of Continuing Education (ICE) where she co-directed the MSt in AI Ethics and Society run jointly between ICE and CFI. Maya has masters degrees in Psychology, and in Media and Cultural Studies, and a Drphil in Cultural Studies. Her doctoral work took the case of the ‘ethics of autonomous driving’ to study the implications of ethical decision-making proposed by algorithmic/AI technologies for human social and spatial relations. Her monograph based on this work, Auto-Correct: The Fantasies and Failures of AI, Ethics, and the Driverless Car was published in March 2025
Şebnem Yardımcı-Geyikçi
Şebnem Yardımcı-Geyikçi is a political scientist and research group leader at the Institute for Science and Ethics (IWE), University of Bonn, where she founded and leads the interdisciplinary group AI, Politics, and Power. Formerly a tenured Associate Professor at Hacettepe University, she specializes in the political and institutional implications of digital technologies, particularly AI, with a broader focus on democratic backsliding, party politics, and state-society relations. A recipient of the BAGEP Young Scientist Award and former Fulbright and NIAS Fellow, her work appears in journals such as Government and Opposition, Party Politics, and Democratization. Her co-authored book The Comparative Politics of AI is forthcoming with Springer Nature.
Sven Hilbig
Sven Hilbig ist Digitalisierungsexperte bei Brot für die Welt. Gemeinsam mit Partnern aus dem Globalen Süden engagiert er sich gegen neue Formen des Kolonialismus. Zuvor arbeitete er bei der Heinrich-Böll-Stiftung zu verschiedenen Themen an der Schnittstelle von Ökonomie und Ökologie (2007-2012). Von 2001 bis 2006 war er als Researcher und Rechtsberater für die brasilianische Menschenrechtsorganisation Global Justice, in Rio de Janeiro, tätig. Er publiziert regelmäßig in den Blättern für deutsche und internationale Politik. Er studierte Rechtswissenschaft in Freiburg und Berlin.
Mike S. Schäfer
Mike S. Schäfer ist Professor für Wissenschaftskommunikation und seit 2020 Direktor am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich (IKMZ). Er ist zudem Direktor des Center for Higher Education and Science Studies der Universität. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit KI und Wissenschaftskommunikation, Klimakommunikation und digitalen Medien.
Dan Verständig
Dan Verständig ist Professor für Educational Theory and Practices of Critical Computational Literacy am interdisziplinären Center for Critical Computational Studies (C3S) der Goethe-Universität Frankfurt am Main. In seiner Forschung und Lehre verbindet er Medienbildung, Bildungstheorie und kritische Technikforschung. Im Zentrum steht die Frage, wie digitale Technologien – insbesondere Algorithmen, Daten und Software – gehackt, de-konstruiert und Lern- sowie Bildungsprozesse erforscht werden können. Seine Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld zwischen sozialer Ungleichheit, Subjektivierungsprozessen und kreativen Formen des Umgangs mit digitalen Medien. Dabei geht es um eine erziehungswissenschaftliche Positionierung, die nicht nur Technologien vermittelt, sondern deren kulturelle, politische und epistemische Dimensionen vor allem interdisziplinär sichtbar macht.
In/valuable code: Critical Computational Literacy at the Edge of Interface and Infrastructure
How can we think about digital technologies without becoming uncritically entangled in them and without merely using them? There is no doubt that digital technologies are far more than just tools. They are inscribed into social relations, shaping values, perception, and communication. Starting from perspectives in philosophy of education, this keynote develops an approach that connects technical understanding with social reflection and creative agency. Critical Computational Literacy is framed here as a reflexive practice operating at the intersection of interface and infrastructure. It seeks to interrogate and deconstruct digital technologies as socially embedded formations, expose the ideologically charged logics within them, and unsettle dominant technological imaginaries in order to make space for alternative ways of knowing, relating, and acting.
Dr. Diana Knodel
Dr. Diana Knodel ist eine führende Pionierin im Bereich EdTech und hat die Plattform fobizz gegründet, die Lehrkräfte und Schulen mit digitalen Tools und KI-Lösungen für den Unterricht unterstützt. Als promovierte Informatikerin mit einem Fokus auf Pädagogische Psychologie verbindet sie fundiertes technisches Wissen mit pädagogischen Ansätzen, um die digitale Transformation im Bildungswesen voranzutreiben. Sie ist Autorin zahlreicher Kinderbücher zu den Themen Coding und Künstliche Intelligenz und zählt zu den gefragten Speakerinnen auf nationalen und internationalen Kongressen. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem vom Hamburger Senat für besonderes Engagement und als Zukunftsmacherin durch den Business Insider. fobizz erhielt den nationalen KfW Gründer Award und war Finalist beim Deutschen Gründerpreis.
Drei Jahre Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer – Wo stehen wir heute?
Aktuelle Zahlen und Fakten zu Künstlicher Intelligenz in Schulen
Im Jahr 2025 blicken wir auf drei Jahre zurück, in denen KI-Systeme wie ChatGPT das Bildungssystem verändert haben. Während viele Schulen bereits KI-gestützte Lehr- und Lernmethoden nutzen, stehen andere noch am Anfang. In diesem Impuls erfahren Sie, welche Erfolge erzielt wurden und wie Schulen und Schulleitungen von maßgeschneiderten KI-Lösungen profitieren können. Wir präsentieren aktuelle Daten und praktische Beispiele, die zeigen, wie KI in Schule und Unterricht genutzt wird. Außerdem werfen wir einen Blick in die Zukunft: Welche Entwicklungen sind zu erwarten? Wie können sich Schulen auf kommende Herausforderungen vorbereiten und die Potenziale von KI optimal nutzen?
Bild: ©Constanze FlammeKatrin_Schoening
Katta Spiel
Katta Spiel ist Assistenzprofessor*in für Critical Access in Embodied Computing an der Human-Computer Interaction Group der Technischen Universität Wien. Katta beschäftigt sich mit Zugang aus Sicht von marginalisierten Perspektiven auf Technologie, um über kritisches Design und Technologiegestaltung zu informieren. Kollaborationen mit neurodivergenten, gehörlosen, und/oder nicht-binären Personen haben dabei schon Erkundungen von neuwertigen Potentialen für Design, methodischen Entwicklungen in der Mensch-Maschine Interaktion sowie innovativen technologischen Artefakten geführt. Derzeit arbeitet Katta im Projekt ACCESSTECH zusammen mit dem Crip Collective im Rahmen eines ERC Starting Grants. Seit Jänner 2025 ist Katta Teil des nationalen Monitoringausschusses zur Überwachung der UN Behindertenrechtskonvention in Österreich.
Unwahrscheinlich in einer Welt dominiert von Wahrscheinlichkeiten: Queere Perspektiven auf KI
Im Jahr 2025 blicken wir auf drei Jahre zurück, in denen KI-Systeme wie ChatGPT das Bildungssystem verändert haben. Während viele Schulen bereits KI-gestützte Lehr- und Lernmethoden nutzen, stehen andere noch am Anfang. In diesem Impuls erfahren Sie, welche Erfolge erzielt wurden und wie Schulen und Schulleitungen von maßgeschneiderten KI-Lösungen profitieren können. Wir präsentieren aktuelle Daten und praktische Beispiele, die zeigen, wie KI in Schule und Unterricht genutzt wird. Außerdem werfen wir einen Blick in die Zukunft: Welche Entwicklungen sind zu erwarten? Wie können sich Schulen auf kommende Herausforderungen vorbereiten und die Potenziale von KI optimal nutzen?
Bild: ©Minitta Kandlbauer
Dr. Theresa Züger
Dr. Theresa Züger ist eine interdisziplinäre Forscherin im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI). Sie untersucht, wie KI-Systeme so gestaltet werden können, dass sie dem Gemeinwohl dienen.
Sie leitet am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft das AI & Society Lab, eine interdisziplinäre Schnittstelle für neue Forschungsansätze und Wissenstransfer im Bereich KI. Ziel des Labs ist es, eine inklusive, menschenrechtsfreundliche und nachhaltige KI-Strategie in Europa zu fördern.
Theresa Züger ist stellvertretende Vorsitzende der UNESCO-Fachausschusses Kommunikation und Information. Sie ist zudem Mitglied in mehreren Jurys, darunter der Deep-Tech Award, Digitale Orte – Land der Ideen und der Civic Innovation Fund. Darüber hinaus moderiert sie regelmäßig Veranstaltungen, unter anderem für die Medienanstalt Berlin-Brandenburg, die re:publica, die transmediale und das Disruption Network Lab.
2017 wurde sie an der Humboldt Universität zu Berlin im Fachbereich Medienwissenschaft promoviert. Ihre Promotion „Reload Disobedience“ beschäftigt sich mit digitalen Formen zivilen Ungehorsams. Zuvor hatte sie an der Universität zu Köln ihren Magister in Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie in Germanistik und Philosophie erworben.
„Wie kann KI dem Gemeinwohl dienen?“
Künstliche Intelligenz wird zunehmend die Funktion zugeschrieben, einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten zu können und sogar dem Gemeinwohl zu dienen. Dieser Vortrag beleuchtet, ob und wie KI diesem Anspruch gerecht wird. Einerseits wird dafür eine definitorische Basis vorgestellt und andererseits werden existierende Beispiele aus der Praxis beleuchtet. Theresa Züger wird einen Einblick in ihre Forschung zu gemeinwohlorientierter KI der letzten Jahre geben und vermitteln, wie der Einsatz von KI für das Gemeinwohl denkbar und machbar ist.
Jasmin Grimm
Jasmin Grimm is a German-Algerian artistic director and consultant for international cultural projects. Since 2021 she is Artistic Director of NEW NOW Festival and Stiftung Zollverein with a focus on digital arts. She co-founded Rosy DX – studio for digitality where she conceives exhibitions, festivals, conferences and workshops at the intersection of art, society and technology.
She has directed programmes at NRW-Forum, Goethe Institut, Bitkom, Kompetenzzentrum Kultur- & Kreativwirtschaft des Bundes, Retune Festival, Public Art Lab, TINCON teenage internetwork convention. She has been a programme consultant for Kulturstiftung des Bundes, Futurium, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen and re:publica “Arts & Culture” 2017-2019.
She teaches at various institutions, like Humboldt University Berlin, University of the Arts Berlin and FH Potsdam. She holds a Master’s degree from the University of the Arts (Communication in Social and Economic contexts).
Bild: ©Constanze Flamme
Interessiert?
Die Fachtagung „transformativ“ richtet sich an alle, die sich in Wissenschaftskommunikation, Bildung, Medien oder Kunst forschend und/oder praktisch mit Fragen zu KI auseinandersetzen. Wir laden gleichermaßen Vertreterinnen und Vertreter mit praktischem und theoretischem Fokus ein, sowie Studierende entsprechender Fachrichtungen:
Programm Übersicht
- 1 Öffentlicher Abendvortrag
- 2 Keynote-Vorträge
- 9 Impuls-Vorträge
- mehr als 20 Sessions
- mehr als 60 Beiträge
- 1 Abend mit KI & Kunst
Den detaillierten Programm-Ablauf veröffentlichen wir in Kürze.
Praktische Hinweise
- Veranstaltungsorte: experimenta und Bildungscampus Heilbronn (Aula)
- Veranstaltungsdauer: Donnerstag, 04. Dezember 2025 (nachmittags) bis Samstag, 06. Dezember 2025 (mittags)
- Tagungsgebühr: 120,00 € (regulär), 80 € (ermäßigt)
Kontakt: info@transformativ.science
eine Kooperation von
In der experimenta, Deutschlands größtem Science Center, wird KI für Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen interaktiv vermittelt und auf vielfältige Weisen erlebbar. Ziel ist, einen kritischen Umgang mit KI zu ermöglichen.