Seit 8. Oktober ist die experimenta-Ausstellung „Energie“ im Science Museum Kiew zu sehen. Sie besteht aus elf Mitmachstationen, die Teil einer Spende des Science Centers in Heilbronn sind. Zusätzlich sind vier Exponate aus der experimenta im Science Museum Czernowitz installiert. Weitere Stationen überarbeitet die „Junior Academy of Sciences of Ukraine“ und stellt sie im Anschluss anderen Museen in der Ukraine zur Verfügung.
Die Themen Energie und Bauen stehen im Mittelpunkt einer Sonderausstellung anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des Science Museums Kiew. Am 8. Oktober eröffneten der erste stellvertretende Minister für Bildung und Wissenschaft der Ukraine, Yevhen Kudriavets, der Präsident der Juniorakademie der Wissenschaften der Ukraine (JASU), Stanislav Dovhyi, und die amtierende Direktorin des Nationalen Zentrums „Juniorakademie der Wissenschaften der Ukraine“, Olena Kvachevska, die Ausstellung. Die Mitmachstationen für den Bereich Energie sind eine Spende der experimenta, die Exponate des Bereichs Bauen stammen vom niederländischen Science Center Nemo in Amsterdam.
„Dem gesamten experimenta-Team möchte ich unseren Dank für die Spende und die Unterstützung der Bildungsinitiativen der JASU aussprechen. Ich bin glücklich, dass Kinder in der Ukraine mit den Exponaten interagieren und mehr über das Thema Energie erfahren können“, sagt Dr. Vasyl Demets, stellvertretender Direktor für die Entwicklung von Wissenschaftszentren und internationale strategische Projekte bei der JASU.
Dem Ursprung der Energie auf der Spur
Die elf Mitmachstationen der experimenta zeigen das Thema Energie in vielen Facetten. So können Kinder und Jugendliche experimentell die Funktionsweise von Wasser- und Windrädern oder Dampfmaschinen entdecken. An einer anderen Station lernen sie, wie ein Elektromotor funktioniert und erfahren dabei, wie Elektrizität und Magnetismus zusammenhängen. Weitere Mitmachstationen rücken erneuerbare Energien in den Fokus: So zeigt das „Sonnenkraftwerk“, wie Sonnenstrahlen mit Hilfe von Spiegeln und Photovoltaik in elektrische Energie umgewandelt werden, und das „Wellenkraftwerk“ demonstriert das Energiepotential, das in den Meeren steckt.
Das Team der JASU hat für alle Mitmachstationen der Ausstellung in Kiew die Anleitungen ins Ukrainische übersetzt. Weitere vier Exponate aus der experimenta sind im Science Museum Czernowitz installiert. Außerdem befinden sich derzeit noch weitere Stationen in der Anpassungsphase und werden anschließend an weitere Wissenschaftsmuseen in der Ukraine verschickt.
Kinder gestalten unsere Zukunft
Wie können wir Kinder und Jugendliche in der vom Krieg betroffenen Ukraine beim Lernen unterstützen? Diese Frage beschäftigt das experimenta-Team seit drei Jahren. So reifte der Entschluss zur Spende von Exponaten, die spielerisch das Interesse an Naturwissenschaften und Technik wecken sollen. Über das europäische Netzwerk der Science Center und Wissenschaftsmuseen (Ecsite) fand man mit der Bildungsinitiative „Junior Academy of Sciences of Ukraine“ (JASU) einen geeigneten Partner. Die Spende für die JAS umfasst 19 Mitmachstationen: Diese stammen aus dem Bestand der experimenta und waren dort bis zur Eröffnung des Neubaus im März 2019 im Einsatz.
Nico Wiest, Geschäftsführer der experimenta, betont: „Zusammenhalt ist gerade in diesen schwierigen Zeiten wichtig. Für uns sind das Teilen von Wissen und gegenseitiger Respekt elementare Werte. Deshalb unterstützen wir mit unseren Exponaten ukrainische Kinder beim Experimentieren und Forschen. Spielerisch können sie so den Ursprung der Energie entdecken und legen damit den Grundstein für die Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft.“
