Als Qualle ein Tänzchen aufführen oder als Vogel abheben? Das ist ab sofort in der experimenta im 2. Stock der Ausstellung möglich. Dort hat das Ausstellungsteam der Station „Bewegungskünste“ nämlich ein umfassendes Facelift verpasst. Bislang konnten Besucherinnen und Besucher am Exponat mit schwungvollen Bewegungen bunte Farbkleckse an die Wand werfen, jetzt wird ihre Silhouette zum Leben erweckt.
Das neue Konzept beruht auf der Idee von Schattenspielen. Das Spannende dabei: Die Schattenfiguren reagieren nicht nur auf Bewegungen, sie entwickeln auch ein Eigenleben. Dank einer bildgenerativen KI verwandelt man sich in einen Vogel, eine Libelle oder Qualle. „Schon beim Entwickeln wurde deutlich, wieviel Spaß das macht – da werden alle zu Kindern“, verspricht Dr. Cecilia Preiß, die im Ausstellungsteam der experimenta für die Themen KI und digitale Technologien zuständig ist.
Eine Kamera fängt an der Mitmachstation die Silhouette der Besuchenden ein, die mithilfe einer KI verändert und in Echtzeit auf die Leinwand projiziert werden. „Da die Handlungen der Schattenfiguren von den Aktionen der Besucherinnen und Besuchern abhängen, sind diese ständig in Bewegung“, erklärt Cecilia Preiß. Hebt und senkt man also die Arme, schlägt der Vogel auf der Leinwand mit den Flügeln. Stehen mehrere Personen nah genug beieinander, verschmelzen sie sogar zu einem neuen Wesen. So macht die Station allein genauso viel Spaß wie zu zweit oder in der Gruppe.
Die Schatten sind dabei bewusst schlicht in Schwarz-Weiß gehalten. Nur ab und zu poppt mal ein farbiger Akzent auf. Das Besondere: Da die KI mit gezielten Prompts, also Anweisungen, gefüttert wird, lässt sich die Auswahl der Tiere immer wieder neu treffen.