Klein, praktisch und voller Energie: Mit ihrer selbstgebauten Powerbank mit Kurbelantrieb hat die 15-jährige Marie die Jury des Erfinderwettbewerbs „Kreative Köpfe“ überzeugen können und sich den ersten Platz in der Kategorie „Gesamtsieg“ geholt. Die Schülerin hatte zuvor im Maker Space der experimenta die Powerbank entwickelt: Dafür entwarf sie am Computer sowohl die Ladeschaltung als auch das Gehäuse, das sie schließlich mit einem 3D-Drucker produzierte. „Die Elektronik wurde in mehreren Runden immer weiter verfeinert. Jetzt kann man mit der Powerbank über eine Kurbel ein Handy geladen werden“, erzählt Projektbetreuer Jonathan Günz vom Maker Space-Team der experimenta.
„Kreative Köpfe“ ist ein regionaler Wettbewerb, bei dem Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren ihre Ideen präsentieren. Eine Jury beurteilt die eingereichten Projekte in verschiedenen Kategorien – dabei geht es beispielsweise um Nachhaltigkeit, Kreativität, aber auch um die technische Umsetzung und die Marktfähigkeit eines Produktes. Zusätzlich zu den Einzelkategorien gibt es eine Gesamtwertung, bei der alle Kriterien einfließen. Die Stiftung „Junge Kreative Köpfe“ möchte mit dem Wettbewerb den Erfindergeist bei jungen Menschen wecken.
In diesem Jahr wurden insgesamt 16 Projekte eingereicht – fünf davon sind im Maker Space entstanden, darunter auch die „SmartView Blindenbrille“. Mit diesem Projekt erreichten die Schwestern Maria (14) und Elisabeth (16) den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Ihre Brille soll Menschen helfen, die kaum oder gar nicht sehen können. Die Idee: Die Brille soll über installierte Lautsprecher Hinweise zu Hindernissen, Ampeln und Ähnlichem geben sowie geschriebene Texte vorlesen können. Noch funktioniert das nicht, die beiden Schwestern arbeiten derzeit daran, ihr Projekt weiterzuentwickeln. Über eine selbst entwickelte Handy-App konnten sie aber beim Wettbewerb zumindest das Prinzip schon einmal demonstrieren.