Zuschauer im Science Dome

Kreativ, wissenschaftlich, nachhaltig: Siegerprojekte des Wettbewerbs Beschützer der Erde ausgezeichnet

30. Juni 2022

Über Monate haben Schülerinnen und Schüler Satellitendaten ausgewertet, Problemfelder auf der Erde „von oben“ entdeckt und Lösungsideen entwickelt. Im Juni war es dann so weit: Die Gewinner der dritten Runde des bundesweiten Wettbewerbs Beschützer der Erde standen fest.

Für eine Abschlussfeier reisten nun die vier Siegergruppen aus Niedersachen, Bayern und dem Saarland nach Heilbronn. Sie hatten sich zuvor gegen Arbeitsgemeinschaften und Klassen von über 80 Schulen durchgesetzt. Der Ideenwettbewerb Beschützer der Erde für Jugendliche verbindet den Gedanken der Nachhaltigkeit mit Forschungsdaten aus derRaumfahrt. Er wird von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR ausgerichtet und von der experimenta gefördert.

Eines der vier Siegerprojekte ist die Arbeit der Schüler-AG Na, Erde? (Neues Gymnasium Oldenburg). Die Jugendlichen untersuchten die Flugroute der Küstenseeschwalbe rund um die Erde. Entlang der Strecke legten sie Stationen fest, zu denen sie jeweils Teilprojekte bearbeiteten – beispielsweise zum Permafrostboden in Sibirien.

Für ihr Siegerprojekt in der Kategorie „Tropen“ befasste sich die Klasse 7a des Johannes-Kepler-Gymnasiums aus dem saarländischen Lebach mit dem afrikanischen Dorf Kinakoni (Kenia). Die Jugendlichen analysierten zum Beispiel die klimatischen Bedingungen sowie die genutzten Energie- und Wasserquellen in Kinakoni. Mit einem Kuchenverkauf sammelten sie außerdem Spenden für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Für die Klasse 8b der Samuel-Heinicke-Realschule in München stand die spanische Provinz Almería im Fokus. Diese hat aufgrund intensiver Landwirtschaft mit Umweltproblemen zu kämpfen. Um andere auf das Thema und mögliche Lösungen aufmerksam zu machen, wählten die Schülerinnen und Schüler einen kreativen Weg. Sie entwickelten Brettspiele, veranstalteten eine Kunstausstellung und gestalteten Stofftragetaschen, auf denen beispielsweise die Handelsroute zwischen Deutschland und Almería abgebildet ist.

Während die anderen Siegergruppen sich mit Umweltproblemen in anderen Ländern beschäftigten, blieb die Klimahelden-AG des Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasiums aus Völklingen in ihrer Stadt. Die Jugendlichen untersuchten mit Wärmebildkameras den eigenen Schulhof. Mithilfe einer selbst erstellten Wärmekarte pflanzten sie dann Bäume für ein bessere Mikroklima.

Für ihre Projekte arbeiteten die Schülerinnen und Schüler monatelang. Woher kommt diese große Motivation? „Raumfahrt ist immer faszinierend und der Klimawandel ist ein aktuelles Thema. Da will man was tun“, sagt Alexandra Herzog. Sie koordiniert bei der Deutschen Raumfahrtagentur die Schul- und Jugendprojekte. Bei den vorherigen Wettbewerbsrunde haben es zwar ähnliche Teilnehmerzahlen gegeben. Aber: „Besonders gefreut hat uns, dass es so viele waren – trotz der Pandemie und den damit verbundenen Herausforderungen.“

Alle Informationen zum Wettbewerb und den Siegerprojekten: https://beschuetzer-der-erde.de/

Copyright Foto: Deutsche Raumfahrtagentur im DLR