Gewinnerin des Wettbewerbs

„Kreative Köpfe“ aus dem Maker Space ausgezeichnet 

29. Juli 2022

Wer eine Brille trägt, kennt das Problem: Kaum zieht man eine Maske über die Nase, beschlagen die Gläser. Wie Brillenträgerinnen und -träger trotz Mund-Nasen-Schutz den Durchblick behalten, untersuchte Marie vom Neckarsulmer Albert-Schweitzer-Gymnasium im Maker Space der experimenta. Beim Wettbewerb „Kreative Köpfe“ erhielt die Schülerin dafür in der Kategorie „Marktfähigkeit“ den ersten Platz. Marie hatte mithilfe eines Kopfmodels aus dem 3D-Drucker die Masken getestet und unter anderem mit Watte und Silikon so modifiziert, dass die Brillen weniger beschlagen.

Die Stiftung „Junge Kreative Köpfe“ möchte den Erfindergeist bei jungen Menschen wecken. Daher ruft sie jedes Jahr Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 19 Jahren zu dem Wettbewerb auf, der gemeinsam mit Unternehmen und Schulen durchgeführt wird. Die Jury bewertet dabei unter anderem die Innovationsfähigkeit, technische Umsetzung und die Marktfähigkeit einer Erfindung. Drei Projekte aus dem Maker Space sind dieses Jahr angetreten – alle drei wurden prämiert.

Mit einem smarten Mülleimer belegte das Team „Trash KI“ den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Der selbstständig sortierende Mülleimer der Schüler Marvin, Nils und Kiran vom Hohenstaufen-Gymnasium Bad Wimpfen stach vor allem durch die Komplexität der Themenfelder heraus: So waren nicht nur handwerkliche Fähigkeiten im Möbelbau gefragt. Damit die Sortieranlage Müll erkennen und klassifizieren kann, stellten Elektrotechnik, Softwarteentwicklung und Training einer KI eine echte Herausforderung für die drei Jugendlichen dar.

„Insgesamt haben die Gruppen fast 200 Stunden an ihren Projekten im Maker Space gearbeitet – zusätzlich zu der Zeit in den Schulen und zuhause“, erzählt Jonathan Günz vom Maker Space-Team. Das stand den Schülerinnen und Schülern mit Rat und Tat zur Seite und unterstütze sie beim Bedienen von Geräten und Software. Günz: „Ich freue mich sehr, dass alle für die tollen Ideen sowie ihre harte Arbeit belohnt wurden.“   

Auch der erstmals vergebene Preis für „Nachhaltigkeit“ ging an ein Projekt, an dem der Maker Space beteiligt war. Das Team „FairCrate“ von der Joseph-Schwarz-Schule Heilbronn möchte mit Landwirten aus der Region Frischeboxen anbieten. Dabei werden die Boxen an eine Packstation geliefert, Kundinnen und Kunden können sie dort dann abholen. Die Schüler Petr und Julius entwickelten im Maker Space die Technik für die Packstation, die kühlt und konserviert. Die anderen Teilprojekte von „FairCrate“ befassten sich mit der Webpräsenz und den wirtschaftlichen Hintergründen des Projekts und wurden von Schwarz IT und der Hochschule Heilbronn betreut.