Herr Sichau, was macht den Reiz dieser Ausstellung aus?
Was mich überzeugt hat: Es geht nicht um Verbesserung oder Optimierung. Du und dein Gehirn – das sind Partner. Es wird keine besondere Anstrengung verlangt. Mach dir nicht zu viel Kopf um deinen Kopf. Wenn du freundlich mit deinem Körper umgehst, dann ist schon viel getan.
Meist nutzen sich Sachen mit der Zeit ab, aber die Gesundheit unseres Gehirns kann durch alltägliche Aktivitäten aufrechterhalten werden. Warum ist das so?
Unser Gehirn ist plastisch. Es ist davon geprägt, dass es Bindungen, die es braucht, stärkt und andere zurückbaut. Negativ gesehen, kann es also einen Rückbau geben. Das Gute daran ist aber: Man kann etwas dagegen tun. Diese Fähigkeit des Gehirns auf Anforderungen zu reagieren, das ist etwas Besonderes.
Was ist ihre persönliche Lieblingsstation und warum?
Ich bin ein Knobelmensch. Es gibt in der Ausstellung zwei Stationen dafür. An der einen muss man die Teile eines riesigen Würfels richtig zusammensetzen. An der anderen Station geht es darum mithilfe von Spiegeln Lichtstrahlen ins Ziel zu lenken.
Zur Person:
Christian Sichau verantwortet als Bereichsleiter Pädagogik II die Ausstellungen und Programme der experimenta. Der 1967 in Worms geborene promovierte Physiker kam 2009 zur experimenta und ist davon angetan, die eigene Faszination an Besucher weiterzugeben.