Solarmobilbauwettbewerb

Premiere mit Propeller: Federleicht ins Ziel beim Solarmobilbauwettbewerb

30. April 2024

Nein, das Schnellste war das Team „Kasicar“ mit 31,2 Sekunden bei Weitem nicht. Zum Vergleich: Die Bestzeit beim Solarmobilbauwettbewerb der experimenta am Wochenende lag bei 6,8 Sekunden. Trotzdem jubelte das Team nach dem zweiten Rennen, als hätte es den Sieg eingefahren. Zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs hat nämlich ein Fahrzeug mit Propellerantrieb das Ziel erreicht.

Über 60 Teams aus ganz Baden-Württemberg waren beim 11. Solarmobilbauwettbewerb angetreten. Welches Modell mit Solarantrieb schafft die zwölf Meter lange Strecke am schnellsten? Das fochten die Jugendlichen in mitreißenden Rennen im Kubus der experimenta aus. Die Durchläufe von „Kasicar“ waren dabei besonders dramatisch. Denn hier übernahm ein Propeller aus Federn den Antrieb des Fahrzeugs. Entsprechend filigran war es konstruiert – und zerbrechlich.

Genau das wurde Leni Eichacker, Leonie Natterer und Hannah Koeberle vom Maria von Linden Gymnasium in Calw zum Verhängnis. Kurz vor dem zweiten und entscheidenden Rennen brach ihnen ein wichtiges Bauteil ab. Doch es gelang ihnen, das „Kasicar“ wieder startklar zu bekommen und die besondere Antriebstechnik vorzuführen. Diese belohnte die Jury mit dem Technikpreis.  

Auch für die anderen Jugendlichen blieb es bis zur letzten Sekunde spannend. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur einer Zehntelsekunde holte sich das Team „Luisen-Racer 2“ von der Heilbronner Luise-Bronner-Realschule den Sieg in der Kategorie „Klasse 8 bis 10“.  Auch die Teams der Schulklassen 5 bis 7 trennten lediglich 0,2 Sekunden: Hier düste das Team „Banana“ vom Kepler-Seminar Stuttgart aufs Siegertreppchen.

Alle Jugendlichen hatten im Vorfeld des Wettbewerbs ein identisches Set aus Solarzelle, Elektromotor, Ritzel und Zahnrad erhalten. Dann waren Kreativität und Erfindergeist gefragt. Nicht nur in die Schnelligkeit hatten die jungen Entwicklerinnen und Konstrukteure viel Zeit investiert, sondern auch in die Optik ihrer Fahrzeuge: Dieses Jahr stach das Solarmobil von Team „Shyguy“ hervor. Im liebevoll gestalteten Fahrzeug saß eine Fahrerfigur, die – wie schon der Teamname – einem Videospiel entnommen war. Diese Detailliebe wurde mit dem Kreativpreis ausgezeichnet.

Siegerteams Schulklassen 5 bis 7:

Platz 1 mit 6,8 Sekunden: Team „Banana“ (Bela Wiesner, Jonathan Kees, Kepler-Seminar Stuttgart).
Betreuer: Bernhard Horlacher

Platz 2 mit 7,0 Sekunden:  Team „Creativor“ (Victoria Seinecke, Irini Petalidou, Kepler-Seminar Stuttgart).
Betreuer: Bernhard Horlacher

Platz 3 mit 7,3 Sekunden: Team „Power Generator“ (Tymur Buturlakin, Fabian Merz, Kepler-Seminar Stuttgart.
Betreuer: Bernhard Horlacher

Technikpreis: Team „solarspeed“ (Martin Praefcke, Lars Walther, Renningen).
Betreuer: Werner Praefcke

Kreativpreis: Team „Markgröninger Bub“ (Alexandru   Vartic, Michael Reuter, Leon Trautwein,  Gregor Liebing, Hans-Grüninger-Gymnasium Markgröningen).
Betreuerin: Annemarie Kleiner

Siegerteams Schulklassen 8 bis 10:

Platz 1 mit 7,1 Sekunden: Team „Luisen-Racer 2“ (Frederick Landsperger, Robin Hohmann,  Jonah Volz, Luise-Bronner-Realschule Heilbronn).
Betreuer: Mathias Behr

Platz 2 mit 7,2 Sekunden: Team „Auto“ (Matthias Kasper, Elia Großhans, Joel Dürr, Maria von Linden Gymnasium Calw).
Betreuer: Werner Nautscher

Platz 3 mit 7,5 Sekunden: Platz: Team „Luisen-Racer 1“ (Lorent Hoti, Bulut Erdus, Elias Jost, Luise-Bronner-Realschule Heilbronn).
Betreuer: Mathias Behr

Technikpreis: Team „Kasicar“ (Leni Eichacker, Leonie Natterer, Hannah Koeberle, Maria von Linden Gymnasium Calw).
Betreuer: Werner Nautscher

Kreativpreis: Team „Shyguy“ (Jasmin   Schacher, Pauline Lutz, Hatice Erdogan, Vivienne Passard).
Betreuer: Werner Nautscher